BERICHT

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GESCHICHTSUNTERRICHT AM STRASSENRAND. DIE SCHLACHT AN DER RAWKA 1915-2015. GIFTGASANGRIFFE BEI BOLIMÓW

 

Während des Ersten Weltkrieges war die Schlacht an der Rawka (1914-1915) eine der erbittertsten Kämpfe an der Ostfront.  Die tragische Besonderheit dieser Schlaft besteht darin, dass es gerade hier zum ersten Einsatz von chemischen Kampfstoffen an der Ostfront kam. Nachdem andere Maßnahmen fehlgeschlagen waren, setzte das deutsche Heer Kampfgase bei Bolimów gegen russische Truppen ein, um die Verteidigungslinie der Russen durchzubrechen.

Zuerst (am 31. Januar 1915) kam ein Tränengas zum Einsatz durch deutschen Truppen – ohne Erfolg. Dann (am 31. Mai, 12. Juni und 6./7. Juli) bliesen die Deutschen Chlorgas mit dem beigemischten, tödlich wirkenden Phosgen ab, infolgedessen eine Gaswolke entstand. In der Nähe von Bolimów wurden die Giftgase an der Front zwischen heutigen Dörfern Joachimów-Mogiły, Wólka Szydłowiecka, Humin, Borzymów (heutzutage Borzymówka), bis zum Zakrzew und Kozłów Biskupi angewendet. Die genaue Zahl der Toten ist bisher noch nicht festgestellt worden.

Nach 100 Jahren setzen wir uns mit diesen Ereignissen auf eine   kognitive und emotionelle  Weise auseinander.

Der Große Krieg hat traurige Erinnerungen  und geringe, materielle Spuren in
dieser Gegend hintergelassen.
Dazu gehören Überreste von Schützengräben, Erdhütten, Lazaretten, Geschossen und namenlosen Soldatengräbern, die die ehemalige Frontlinie entlang verbreitet sind und die heutzutage vor allem auf dem Gebiet des wunderschönen des Bolimowski Landschaftsschutzparks besichtigen werden können.

Unter ihnen gibt es auch einige Bürgerhauser am Marktplatz, die vor 100 Jahren gebaut wurden, Kriegsfriedhöfe (beispielsweise in Bolimowska Wieś, Wólka Łasiecka oder in Joachimów Mogiły – wo deuchte, russische und polnische Soldaten neben einander begraben und im Tod vereint sind) samt Kirchen (wie Annakirche, in der damals Soldaten kaserniert wurden. In ihrer Fassade stecken die nach dem Erste Krieg eingebauten Kriegsgeschosse).

Alle diese Spuren stellen eine spezifische Form des Geschichtsunterrichts am Straßenrand dar. Nach ihrer Bearbeitung eröffnet sich die Chance, Leute und Gegenstände in unserer Gegend besser zu verstehen.

Wir laden Sie herzlich zur Teilnahme an unserem Projekt ein. Sie können seine Umsetzung im Internet unter der Adresse https://archeopressja.com verfolgen.

Die Projekttätigkeit läuft über den Zeitraum August 2013 bis August 2014.

Das unter der Leitung des Instituts für Archäologie und Ethnologie der Polnischen Akademie der Wissenschaften und mit der finanziellen Unterstützung der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit realisierte Projekt unter dem Titel “ARCHÄOLOGIE ALS GEGENMITTEL GEGEN DAS VERGESSEN UND DEN VANDALISMUS. DER ERSTE WELTKRIEG AN DER RAWKA-BZURA (1914–2014). DEM GESCHICHTSUNTERRICHT AM STRASSENRAND ENTGEGEN” und genauer gesagt ihre zweite Phase wird momentan umgesetzt.

Unsere Leistungen / Erfolge

VORTRÄGE & PRÄSENTATIONEN UND DISKUSSIONEN:

DIE EINWEIHUNG BEGLEITENDE EREIGNISSE:

*  Teilnahme an Vorlesungen und Workshops am 31. Mai und 28. Juni 2014

 

INFO-LEHRTAFEL:

Sieben Info-Lehrtafel, die folgende Fragen thematisieren, wurden schon vorbereitet:
I. BOLIMÓW: MARKTPLATZ UND ANNAKIRCHE.
II. KRIEGSFRIEDHOF IN BOLIMOWSKA WIEŚ.
III. KRIEGSFRIEDHOF IN WÓLKA ŁASIECKA
IV. ÜBERRESTE IM HINTERLAND DER KÄMPFE 1914- 1915 AUF DER DEUTSCHEN SEITE
V. ÜBERRESTEN DES STELLUNGSKRIEGES UND DES LEBENS IM DEUTSCHEN UND RUSSISCHEN SCHÜTZENGRÄBEN
VI. ÜBERRESTEN DES MINENKRIEGES – KRATER 227
VII. KRIEGSFRIEDHOF IN JOACHIMÓW MOGIŁY.

PUBLIKATIONEN:

Jetzt kommen wir in die Finalphase der Arbeit, die zur Veröffentlichung einer kleinen Publikation im Form eines Mini-Reisebuches über die mit dem Projekt „Geschichtsunterricht am Straßenrand” verbundenen Orte. Dies ist eine reich illustrierte Info-Broschüre, die das Grundwissen über die Ereignissen an der Rawka 1914–1915 und darüber, was von ihnen bis heute geblieben ist, vermittelt. Die Herausgabe dieser Non-Profit-Lehrpublikation unter dem Titel „Geschichtsunterricht am Straßenrand. Schlacht an der Rawka 1914–1915. Giftgasangriffe bei Bolimów” (100 Seiten, A5-Format, farbiger Umschlag, Auflage von 500 Kopien) wäre ohne Förderung der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit nicht möglich.

 

WETTBEWERBE:

Am 3. April ist der Wettbewerb „Pierwsza wojna światowa nad Rawką i Bzurą. TO było właśnie TU!” (Der Ersten Weltkrieg an der Rawka-Bzura. Genau HIER fand DAS statt!) ausgeschrieben worden. Alle Interessierten können Arbeiten (in freier Technik samt Fotographie, Literatur und Geschichte) zum Thema des Ersten Weltkrieges und ihres Erbes vorbereiten.

Mehr dazu: http://archeopressja.wordpress.com/geschichtsunterricht-am-strassenrand-auf-des-1-weltkrieg-1914-2014/

 

DIE WETTBEWERBSORDNUNG:

Die Arbeit soll einen originellen Autorenbeitrag darstellen. Sie kann von einem Teilnehmer oder von einer Teilnehmergruppe geschaffen werden. Die Technik der Wettbewerbsarbeit ist völlig frei. Die Preise werden in zwei Kategorien verteilt:

I. DIE VISUELLE ARBEIT / DAS KUNSTWERK: z.B. eine fotografische Arbeit, Collage, Zeichnung, Gemälde, Modell, Graphik oder ein anderes Kunstwerk

II. DIE LITERARISCHE/ HISTORISCHE ARBEIT: z.B. ein Essay oder Aufsatz zum im Titel erwähnten Thema, eine Darstellung der Ergebnisse einer individuellen historischen oder archivalischen Forschungsarbeit, ein Interview mit Personen, die das Wissen über den Ersten Weltkrieg an der Rawka und Bzura besitzen etc.

Die Beurteilungskriterien:
1. die Kreativität und Ausdruckskraft der Arbeit
2. der Zusammenhang des Inhaltes und der Form mit der Thema des Wettbewerbs
3. die Lehrwert (inwiefern wird die Arbeit die andere motivieren, sich selbst mit historischen Ereignisse an der Rawka und Bzura auseinanderzusetzen?)
4. Erkenntniswert (inwiefern zeigt oder bringt die Arbeit Informationen bei, die das Wissen über den Ersten Weltkrieg vertiefen und erweitern)

Bitte beachten: Die PREISE werden in zwei Altersgruppen verteilt: Kategorie A (9-15 Jahre); Kategorie B. (über 15 Jahre).

Einsendungsfrist: bis 28. Juni 2014
(Dies ist die Deadline für die EINSENDUNG ODER EINLIEFERUNG VON ARBEITEN. Die Wettbewerbsarbeiten müssen INNERHALB dieses Zeitraums eingehen. Bei der FRISTÜBERSCHREITUNG werden sie durch die Jury nicht geprüft).

Einsendungen an:
per E-Mail 1) an ANNA ZALEWSKA (azalew@op.pl) oder per Post 2) an Gminny Ośrodek Kultury (ul. Łowicka 9, 99-417 Bolimów). Eben bei der Einsendung per Post benachrichtigen Sie bitte über die Abgabe der Arbeit Frau Anna Zalewska per E-Mail azalew@op.pl.

 

WORKSHOPS UND WISSEN MATERIAL BLEIBT NACH DEM GROßEN KRIEG

DER HISTORISCHEN INSZENIERUNG:

Der historischen Inszenierung, die vom Stowarzyszenie Inicjatywy Ziemi Bolimowskiej am 26.07.2014 im Zusammenarbeit mit Rekonstruktionsgruppen aus Polen und Deutschland vorbereitet ist, ein. Wir erwarten unsere Gäste und Mitinitiatoren des Projekts aus Deutschland: die Mitglieder der Rekonstruktionsgruppe „Verein Historische Uniformen des Deutschen Kaiserreiches 1871-1918 e.V. Thüringer Infanterie Regiment Nr.96”.

Wir bereiten für sie einen Workshop 'vom Ort’ unter dem Titel: „Genau HIER fand DAS statt! Auf dem Waldpfad des Lebens und Sterbens in den Schutzgräben des Ersten Weltkrieges”. Dies wird durch die Mittel der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit finanziert. Zur Teilnahme an dem Workshops werden auch Vertreter des lokalen Milieus, die sich für die Umsetzung dieses Projekts einsetzen als auch die Preisträger unseres Wettbewerbs eingeladen.

by Anna Zalewska

contact: azalew@op.pl

copyright Anna Zalewska & ArcheoPRESSja

 

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